Donnerstag, 31. August 2017

Tokio

Guten Abend aus Tokio 😊 Wie im letzten Beitrag erwähnt ist Tokio die grösste Metropole der Welt. Nicht die eigentliche Stadt mit 9 Millionen Einwohnern, sondern eben die Metropolregion mit den angrenzenden Ortschaften. Diese ist mit 37 Millionen Einwohnern gigantisch.
Allerdings hat Tokio für seine Grösse gar nicht so viel zu bieten und es sieht überall fast gleich aus. Die Menschen sind aber wie auch in Osaka unfassbar freundlich.

Tokio hat auch das grösste U-Bahn-Netz der Welt. Dies ist allerdings etwas verwirrend, da es mehrere Anbieter gibt und diese praktisch unabhängig voneinander an teils eigenen und teils geteilten Bahnhöfen operieren. Wenn man sich eine Prepaid-Karte für die Metro kauft, die man immer wieder aufladen kann, ist diese nur für einen Anbieter gültig. Das heisst, man kann dann nicht an jedem Bahnhof damit einsteigen. Teilweise haben die verschiedenen Anbieter auch jeweils eigene Bahnhöfe nur 50 Meter nebeneinander, schon etwas unnötig 🙃
Wenn man sich die App seines Anbieters runterlädt, die nur die eigenen Linien anzeigt, kommt man aber gut klar. Am besten entscheidet man sich einfach für den Anbieter, der den nächstmöglichen Bahnhof von der eigenen Unterkunft aus hat, denn preislich unterscheiden sie sich nicht gross.

Sehenswert in Tokio ist sicherlich die grosse grüne Fläche im Chiyoda-Viertel. In der Mitte steht der Kaiserpalast, der allerdings grossräumig abgesperrt ist, weil dort auch heute noch der aktuelle Kaiser residiert (also eigentlich mitten in einem Wald) 😂
Die Anlage scheint bei Touristen sehr beliebt zu sein. Während man in der Stadt allgemein eher wenig Touristen sieht, sieht man dort plötzlich fast nur noch Touristen und kaum noch Einheimische 🤔











Und egal wo man auch ist, Hochhäuser kann man überall sehen. Tokio hat zwar keine extrem spektakuläre Skyline, aber die Stadt besteht fast nur aus Hochhäusern. Ich weiss nicht, ob es eine andere Stadt auf der Welt gibt, wo so viele hohe Gebäude stehen.






Die meisten obigen Bilder stammen vom Akihabara-Viertel, auch Electrical City genannt. Denn dort gibt es sehr viele Elektronik-Geschäfte mit allem was dazu gehört. Die Japaner sind diesbezüglich ja sogar noch etwas moderner als die Europäer. High-Tech-Toiletten sind hier zum Beispiel Standard. Das heisst, man kann die Toilette mit einigen Knöpfen quasi selbst bedienen 😂 Zum Beispiel, ob man den Sitz beheizt haben möchte, oder ob die Toilette Musik spielen soll, sogar eine Darmspülung könnte man aktivieren.
Es kommen ja auch sehr viele bekannte Elektronikmarken aus Japan und bestimmt hat jeder von euch schon einmal ein Gerät eines japanischen Herstellers genutzt.

Sehr schön ist es auch bei der Rainbow Bridge, da man neben der schönen (zweistöckigen) Brücke einen guten Blick auf die Skyline hat. Leider hat das Wetter bei mir nicht ganz mitgespielt, es sah teilweise aus als würde die Welt untergehen 😔





Das höchste Gebäude in Tokio ist der Skytree-Tower, mit 634 Metern Höhe das zweithöchste Bauwerk der Erde (nach dem Burj Khalifa in Dubai).



Die Aussichtsplattform stand leider in den Wolken, deshalb machte es keinen Sinn, dort rauf zu gehen.

Was sehr speziell ist hier, dass alle Japaner bei roter Ampel strikt stehenbleiben, auch wenn weit und breit kein Auto in Sicht ist 😁 Das habe ich so noch in keiner anderen Grossstadt erlebt. Überhaupt sind die Japaner sehr diszipliniert, zum Beispiel läuft man auf allen Treppen immer auf der linken Hälfte, um den Entgegenkommenden nicht in die Quere zu kommen. Und es halten sich wirklich alle daran.

Insgesamt ist Tokio jetzt nicht so der Hammer, aber jeder sollte alleine wegen den Menschen hier mal nach Japan reisen. Denn das Volk ist im positiven Sinn wirklich einzigartig.

Ich reise nun weiter nach Taipeh, der Hauptstadt von Taiwan 🙂

Montag, 28. August 2017

Osaka

Mein erster Stopp in Japan heisst Osaka. Die Stadt hat 2.7 Mio Einwohner und ist damit drittgrösste Stadt Japans.
Japan ist eines der wenigen Länder, das eine noch tiefere Kriminalitätsrate hat als die Schweiz. Man bewegt sich hier also rein statistisch sogar noch sicherer. Das verwundert einem aber auch nicht, denn es fällt einem sofort auf, wie unglaublich freundlich und respektvoll die Japaner sind (noch mehr als die Chinesen und die Koreaner). Während die Höflichkeit in China und Südkorea nach meinem Empfinden einfach zum Anstand gehört, es aber manchmal nicht wirklich authentisch wirkt, habe ich das Gefühl, dass dies bei den Japanern wirklich von Herzen kommt 😁 Man muss dann auch mal schmunzeln, wenn einem im Supermarkt der Verkäufer an der Kasse fünfmal dankt, dass man jetzt hier was gekauft hat. Und man kommt sich in Japan schnell mal unhöflich vor, wenn man sich nicht auch für jede kleinste Sache herzlich bedankt 😂
Also die Leute hier muss man einfach mögen.

Was mich etwas überrascht hat in Osaka, dass hier viele alte, etwas runtergekommene Gebäude stehen. Es ist zwar sehr sauber, aber trotzdem hat man den Eindruck, die Stadt hätte schon bessere Tage gehabt.

Es gibt auch hier einen Aussichtsturm, den 103 Meter hohen Tsutenkaku.




Natürlich nutzte ich die Gelegenheit, um mir die Stadt kurz von oben anzuschauen.






Danach ging es zum Kayukan-Aquarium, eines der grössten öffentlichen Aquarien der Welt. Dieses liegt auf einer kleinen Halbinsel am Meer.
Daneben sieht man auf den Fluss Yodo.




Und gleich dahinter mündet dieser ins Meer.



Aber nun zum Aquarium selber. Es beherbergt 16 Becken mit verschiedenen Lebensräumen dieser Erde mit den jeweiligen Tieren.
Zu Beginn läuft man durch eine Art Regenwald, wo sich auch Otter tummeln.



Danach kommen die ersten Aquarien. Eine der Hauptattraktionen ist sicherlich der Walhai, der grösste Fisch der Welt.



Das Tier ist wirklich unglaublich gross, aber genauso behäbig 😀 Trotzdem beeindruckend, diesen Fisch mal in Echt zu sehen.

Auch ein Hammerhai gibt es in diesem Becken.



Dazu noch ganz viele andere Tiere, ich denke ich muss nicht alle einzeln benennen und zeige einfach mal die Fotos 😉










Dann gibt es auch Fische, die, naja, sagen wir mal einen etwas unglücklichen Gesichtsausdruck haben 😁



Ganz zum Schluss des Aquariums gibt es noch ein flaches, offenes Becken mit kleinen Rochen und Haien, die man von oben anfassen kann. Ich bin mir nicht sicher, ob dies im Sinne der Tiere ist, die ganze Zeit von Menschen betatscht zu werden. Das Aquarium hat aber einen guten Ruf betreffend Tierhaltung und die Tiere machten nicht den Eindruck als würde es sie stören. Man muss sich zudem vor dem Anfassen die Hände speziell reinigen, aber nicht mit Seife, weil das für die Tiere ungesund sei. Somit schien es für mich okay und ich habe dann auch einen Hai berührt.
Das ist schon ein spezielles Gefühl, die haben eine sehr raue Haut, das hätte ich mir nicht so vorgestellt. So als würde man eine klobige Bürste anfassen.

Alles in allem kann ich das Aquarium durchaus empfehlen, es bietet eine grosse Auswahl grosser und kleiner Meeresbewohner und zudem ist auch die Lage rundherum ziemlich schön.

Schliesslich ging es noch ins Americamaru-Viertel, das wohl belebteste und modernste Viertel Osakas.
Hier gibt es unzählige Shopping- und Essensmöglichkeiten.




Ihr seht schon, es hat dort unglaublich viele Menschen, fast etwas zu viele 😉

Es gibt auch eine Brücke über den Fluss, von dort ist die Sicht ganz hübsch.




Was auch speziell ist hier, es gibt etwa alle 100 Meter einen Getränkeautomaten. In der ganzen Stadt, sogar in den Vororten (dort steht mein Hotel). Überhaupt lieben die Japaner Automaten, man findet auch öfters einen Glaceautomaten und sogar Automaten für Kinderspielzeuge begegnet man dann und wann 🙃

Soviel zu meinem Bericht zu Osaka. Wie eingangs erwähnt, ist dies nicht meine einzige Destination in Japan, es kommt nun noch eine zweite. Welche das ist, dürfte nicht schwer zu erraten sein, natürlich die Hauptstadt Tokio, die grösste Metropole der Welt.

Samstag, 26. August 2017

Seoul

Hallo aus der Hauptstadt Südkoreas 👋 Seoul liegt im Norden von Südkorea nahe an der Grenze zu Nordkorea. Es ist schon etwas seltsam, wenn man Seoul, diese moderne und offene Stadt sieht und weiss, dass nur wenige Kilometer weiter nördlich das wohl isolierteste Land der Welt beginnt.
Nicht überraschend, dass sich die beiden Länder, gelinde gesagt, nicht wirklich mögen. Speziell ist dabei der Fakt, dass der Koreakrieg 1953 mit dem Waffenstillstand beendet war, es aber trotz mehrfachen Versuchen nie zur Unterzeichnung eines Friedensvertrags kam. Somit befinden sich die beiden Staaten offiziell seit Jahrzehnten immer noch im Krieg, auch wenn es keinen eigentlichen Krieg gibt. Aber die Spannungen halten ja bekanntlich bis heute an.
Man kann einen Teil der Grenze von Seoul aus auf einer geführten Tour besuchen. Es ist eine der am stärksten bewachten Grenzen der Welt, es stehen sich dort die ganze Zeit Soldaten beider Länder gegenüber und schauen sich an ☺ Das hätte mich sehr interessiert, allerdings muss man dafür einen ganzen Tag einplanen, was ich mir nicht leisten konnte, da ich nur einen Tag in Seoul Zeit hatte.

Aber Schluss mit Politik, kommen wir wieder zurück zu Seoul ☝ Es gibt viele Tempel und Paläste der koreanischen Kultur. Drei der bekanntesten stehen in der gleichen Strasse nur jeweils einige hundert Meter voneinander entfernt.

Da wäre mal der Deoksugung gleich neben der Metro-Station City Hall und damit gleich eingangs Downtown:



Dann etwas weiter der Gwanghwamun:



Und schliesslich der Gyeongbokgung:



Dazwischen steht eine Statue des Königs Sejong, des Erfinders des koreanischen Alphabets.



Man sieht dort auch sehr schön, dass Seoul von einigen Hügeln umgeben ist.



Auf der anderen Seite sieht man direkt Richtung "Downtown".



Schliesslich ging es zum N Seoul Tower, ein für die Öffentlichkeit zugänglicher Fernsehturm. Dieser liegt auf dem Berg Namsan. Naja, offiziell ist es ein Berg und kein Hügel, da muss man als Schweizer aber dann doch ein wenig schmunzeln 😉



Jedenfalls kann man mit einer Gondel den Hügel (sorry, den Berg 🙃) hoch fahren und von dort mit dem Lift auf die Aussichtsplattform auf dem Turm. Die Aussicht von dort ist aber sehr schön. Leider kann man nur durch Scheiben fotografieren, deshalb haben einige Fotos eine Spiegelung.








In der Nähe meines Hotels liegt das "Seoul World Cup Stadium", ein Stadion der Fussball-WM 2002. Dieses Turnier war die erste Weltmeisterschaft, die ich bewusst als Fussball-Fan wahrgenommen habe. Daher kamen schon etwas nostalgische Gefühle hoch im Stadion, wenn man sich an die Spiele von damals erinnert, die nun schon 15 Jahre her sind, auch weil dieses Stadion seither in Europa nicht mehr wahrgenommen wurde und man keine aktuelleren Spiele damit verbindet. Unter anderem fand hier das Eröffnungsspiel Frankreich-Senegal oder auch der Halbfinal Südkorea-Deutschland statt. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere von euch auch noch daran 😊

Das Stadion von aussen:




Man konnte es zu meiner grossen Freude sogar von innen besichtigen, was ich mir natürlich nicht entgehen liess 😎  Und das Stadion ist auch sehr schön von innen.




Erfreulicherweise ist das Stadion immer noch in einem Top-Zustand, denn es wird auch weiterhin rege genutzt. Es dient dem FC Seoul als Heimstadion und auch die Nationalmannschaft Südkoreas trägt hier immer wieder Spiele aus.
Zudem ist eine Shopping Mall, ein Food Court und ein Fitnesszentrum im Stadion untergebracht, ist also einiges los dort.

Eigentlich wollte ich noch das Viertel Gangnam besuchen, aus einem einfachen Grund. Ihr wisst wohl alle wehsalb, seit einigen Jahren kennt dieses Viertel wohl jeder 😂 Leider hat es aber zeitlich nicht mehr gereicht.

Es geht bereits wieder in das nächste Land, nämlich nach Japan. Erste Destination dort heisst Osaka 🙂