Mittwoch, 20. September 2017

Bangkok

Nach meinem zwölfstündigen Flug bin ich um Mitternacht in meinem Hotel in Bangkok angekommen. Der Flug dauerte sogar noch länger, denn weil es am Flughafen von Auckland zu wenig Treibstoff gab, musste mein Flug noch in Brisbane zwischenlanden, um aufzutanken. So sass ich insgesamt 14 Stunden im Flugzeug und war dann schon froh, endlich gelandet zu sein 😌

Bangkok war dann in jeglicher Hinsicht ein Kulturschock im Vergleich zu Neuseeland. Neben dem Zeitunterschied von 5 Stunden ist auch das Wetter diametral anders. In Auckland bei kühlen 12 Grad gestartet, 14 Stunden später in Bangkok bei tropischen 35 Grad gelandet 🙃 
Dann ist natürlich auch das Volk ganz anders. Neuseeländer und Thais sind einfach grundverschiedene Menschen.
Sprachlich kommt man übrigens gut durch Bangkok, viele Thais sprechen überraschend gut Englisch.

Jetlag-bedingt bin ich dann erstaunlich früh aufgewacht und war trotz wenig Schlaf nicht mal wirklich müde, schon etwas seltsam 🤔
So ging es dann also los auf Erkundungstour 🙂

Die Stadt ist sehr schön mit vielen alten, charakteristischen Bauten und vor allem unzähligen buddhistischen Tempeln. Dafür gibt es nur wenige Wolkenkratzer, was für eine asiatische Grossstadt in der heutigen Zeit ungewöhnlich ist, ihr aber einen speziellen Charme verleiht. Dazu kommt die Thai-Küche, die meiner Meinung nach die beste asiatische Küche ist 🙂
Etwas mühsam sind teilweise die Tuk Tuk-Fahrer (dreirädrige Taxis, von denen es tausende gibt), die einen oft ansprechen und mit einem angeblichen "Sonderangebot" ködern wollen.

Wie erwähnt sind in der ganzen Stadt viele buddhistische Bauten verschiedenster Arten verstreut. Einige von diesen möchte ich euch folgend zeigen:









In viele der grossen Tempel kommt man nur mit langen Hosen rein. So viel wert war mir eine Besichtigung aber nicht, dass ich bei 35 Grad den Tag in langen Hosen verbracht hätte 😉

Durch Bangkok fliesst der Fluss Chao Phraya. Diesen kann man auf diversen Brücken überqueren, von wo man dann eine gute Sicht hat. Zum Beispiel von der Memorial-Brücke aus:






Ein schöner Ort ist ausserdem der Santi Chai Prakan-Park mit der ehemaligen Festungsanlage Pom Phra Sumen direkt am Fluss.





Von dort kann man die eindrückliche Rama VIII. - Brücke gut sehen.




Es gibt sehr viele Fähren auf dem Fluss und auch alle paar hundert Meter einen kleinen Hafen wie auf dem folgenden Bild:



An diesen kommt man nicht drum herum, wenn man in der Nähe des Flusses zugegen ist 😉

Das war es auch schon wieder aus Bangkok. Morgen fliege ich zurück in die Schweiz und damit ist der zweite Teil meiner Weltreise beendet. Ich hoffe, ihr habt weiterhin Spass, meine Berichte zu lesen 😁

Der zweite Teil hat mir insgesamt um einiges besser gefallen, da viel abwechslungsreicher als noch in Südamerika.
Jedenfalls gingen die 6 Wochen in Asien und Ozeanien sehr schnell vorbei, was doch ein gutes Zeichen ist ☺ Trotzdem freue ich mich nun auf einige Tage Erholung, bevor es dann zum finalen Trip kommt.

Der dritte und zugleich letzte Teil beginnt am 3. Oktober. Ich habe diesen allerdings etwas gekürzt. Er wird nur zwei Wochen dauern und mich in fünf Städte der USA bringen. Welche das sind, werdet ihr ja sehen 😊
Der erste Stopp ist jedenfalls New York City, der Bericht dazu wird voraussichtlich am 6. Oktober online sein.
Somit wünsche ich euch bis dahin eine gute Zeit und hoffe, ihr seid auch beim USA-Teil noch hier dabei 🙂
Weiteres Feedback ist natürlich immer noch willkommen 😉

Montag, 18. September 2017

Auckland

Inzwischen bin ich also in Auckland, das wie letztmals erwähnt mit über einer Million Einwohnern die mit Abstand grösste Stadt Neuseelands ist, aber eben nicht die Hauptstadt.
Was ich leider sagen muss, ich habe noch in keiner anderen Millionenstadt einen solch schlechten öV gesehen wie hier. Eine U-Bahn gibt es nicht, sondern nur Busse und ganz wenige Zuglinien, wo aber die meisten Linien ausser zu den Stosszeiten nur stündlich fahren. In der Schweiz fahren selbst die Linien auf dem Land meistens mindestens halbstündlich, und wir reden im Fall von Auckland von einer Millionenstadt. Jedenfalls habe ich herausgefunden, dass gerade mal 7% der Einwohner Aucklands regelmässig die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Das sagt wohl schon alles 😕

Das Stadtzentrum ist eigentlich sehr klein und überschaubar, die hohe Einwohnerzahl entstand, weil extrem in die Breite gebaut wurde mit Gebäuden, die selten mehr als zwei Stockwerke haben. Daher ist Auckland flächenmässig sogar eine der grössten Städte der Welt.

Die Hauptattraktionen beschränken sich aber mehr oder weniger auf das Zentrum rund um den Hafen. Kein Wunder, dass der Hafen so wichtig ist, denn Auckland wird auch "City of Sails" genannt, da es hier über 250.000 lizenzierte Segelboote gibt.
Sehenswert ist daher der Viaduct Harbour, eine Meile am Hafen. Diese wurde für den America's Cup 2000 (ein Segelwettbewerb, Stichwort Alinghi 😉) komplett saniert und gilt seither als Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische. Nicht schlecht gemacht, auch wenn es stellenweise etwas dreckig ist.
Folgend also die Fotos von Viaduct Harbour:












Ausserdem steht dort auch ein Originalboot des Team New Zealands, das früher am America's Cup teilgenommen hat (also das Boot, das Team gibt es natürlich auch heute noch 😁)



Von Viaduct Harbour gut zu sehen ist auch die Harbour Bridge (also ich hätte diese ja anders getauft, kein Mensch ausserhalb Neuseelands denkt beim Begriff Harbour Bridge an die Brücke in Auckland 🤔).



In der Nähe steht auch das Fährterminal, von hier aus kann man mit Fähren in alle möglichen Richtungen fahren.



Auf einigen Fotos weiter oben war bereits der Sky Tower zu sehen, das Wahrzeichen der Stadt. Mit 328 Metern Höhe ist er der höchste Fernsehturm der südlichen Hemisphäre.




Später lief ich zum Aotea-Platz. Dieser ist aber nichts besonderes, einfach ein kleiner Platz im Zentrum zum Entspannen.



Auf dem Rückweg zum Hotel kam ich am Albert Park vorbei (auch hier gibt es einen gleichnamigen, wesentlichen berühmteren Park woanders, ich habe darüber berichtet 😀).



Am zweiten Tag wollte ich eigentlich auf den Mount Eden, von dort hätte man eine gute Sicht über die ganze Region gehabt. Doch wie schon beim Mount Victoria in Wellington, spielte das Wetter nicht so ganz mit. Als ich mich auf den Weg machte, war es noch trocken und ziemlich hell. Doch gerade als ich am Berg angekommen bin, zogen dunkle Wolken auf und es goss innert Sekunden wie aus Kübeln. Da war mir die Lust schon etwas vergangen, da zudem die Treppen durch den Niederschlag ziemlich rutschig waren und mein Knie etwas schmerzte, hatte ich genug Ausreden bereit, um mich selbst zu überzeugen, auf den Berg zu verzichten, obwohl es schnell wieder aufhellte 😂

Das erwies sich dann später aber doch als richtige Entscheidung, da es den ganzen Tag immer mal wieder kurz monsunartig regnete und einmal sogar gewitterte. Nicht gerade ideale Voraussetzungen, um auf einen Berg, oder mehr Hügel, zu laufen.
So schlenderte ich in der Gegend meines Hotels etwas umher, ass gemütlich und liess es mir gut gehen 😊
Schliesslich erfuhr ich, dass ganz in der Nähe der Eden Park steht, ein grosses Stadion. Na dann, nichts wie hin 🙃

Das Stadion fasst 50.000 Plätze und wird für Rugby und Cricket genutzt.



Man konnte durch Scheiben sogar hinein schauen.



Hier spielt auch oft die Rugby-Nationalmannschaft Neuseelands, das wohl berühmteste Rugby-Team der Welt. Nicht nur wegen ihrem grossen Erfolg, sondern natürlich vor allem auch wegen dem Haka, den sie vor jedem Spiel aufführen. Wer es nicht kennt, sollte auf YouTube mal Haka eingeben, wirklich beeindruckend (wenn auch etwas eigenartig 😂). Der Haka ist ein Tanz der Maori, also der Ureinwohner Neuseelands, um den Feind zu verängstigen. Es steht vor dem Stadion auch eine Ureinwohner-Skulptur.



Die Aussenschicht auf der einen Seite erinnert ein bisschen an das zweifellos schönste Stadion der Welt, dem Basler "Joggeli" 🤗



Wie ihr vielleicht gemerkt habt, wurde ich nicht so ganz warm mit Auckland. Bei zwei Menschen würde man jetzt sagen, da hat einfach die Chemie nicht gepasst 😉 Naja, kann's mal geben.

Der zweite Teil meiner Weltreise ist schon fast wieder zu Ende. Damit ich aber nicht von Neuseeland aus in die Schweiz reisen muss, habe ich mir die letzte geplante asiatische Destination für den Schluss aufgespart. Ich besuche nun darum noch Bangkok ☺ Somit habe ich zwar auch zwei Zwölfstundenflüge innert drei Tagen, aber wenigstens nicht direkt nacheinander 😌

Freitag, 15. September 2017

Wellington

Wellington ist Neuseelands Hauptstadt, hat aber nur 190'000 Einwohner und ist damit eine der kleinsten Städte auf meinem Trip um die Welt. Neuseeland besteht aus zwei Inseln, Wellington liegt an der Südspitze der Nordinsel 😁

Was einem sofort auffällt, dass es hier komplett anders aussieht als in Australien. Plötzlich sieht man hohe Berge, dichte Wälder und auch andere Bäume und Pflanzen. Während die australische Bevölkerung zudem fast durchgehend aus ehemaligen Einwanderern besteht, gibt es in Neuseeland ein ziemlich ausgeglichenes Gemisch zwischen Einwanderern aus Europa und den Ureinwohnern, den Maori (die natürlich inzwischen auch normal zivilisiert und ein wichtiger Teil der Gesellschaft sind). Hauptsprache ist zwar auch in Neuseeland Englisch, doch viele Schilder und Beschreibungen sind auch auf "Te Reo Maori " aufgeführt, also der Sprache der Ureinwohner. Das neuseeländische Englisch klingt übrigens auch ziemlich anders als das australische Englisch, für mich ist es in Neuseeland verständlicher.

Die beiden Länder bilden ja neben vielen, winzigen Inselstaaten einen eigenen Kontinent, haben aber eigentlich fast nichts gemeinsam nach meinem Empfinden. Man muss aber auch sagen, dass man von der australischen Ostküste über drei Stunden fliegt bis nach Neuseeland (mit dem Schiff würde es Tage dauern), also so nah wie man vielleicht denkt liegen die beiden Staaten gar nicht beieinander.

Nun also zu Wellington 😊 Es ist gerade unfassbar stürmisch hier. Das hat schon bei der Landung begonnen, wo man ziemlich durchgeschüttelt wurde und wurde am folgenden Tag noch extremer. Teilweise konnte man sich nur mit Mühe noch auf dem Gehweg halten 💨💨 Leider hat es auch immer wiedermal geregnet, aber zum Glück war es nicht kalt, auch der Wind war nicht kalt. Ich wollte eigentlich den Mount Victoria besuchen, wo man eine fabelhafte Sicht auf Wellington und das Hinterland haben soll. Leider war daran aus Witterungsgründen jedoch nicht zu denken.

Somit blieb ich also in der Stadt und möchte euch zunächst mal einige interessante Gebäude zeigen.
Da sind zum Einen mal die benachbarten Parlamentsgebäude:




Dann die St. Mary of the Angels-Kirche (täusche ich mich oder gibt es in fast jeder Stadt in Australien und Neuseeland eine "St. Mary-Kirche"? 🤔):




Und dann die grosse, aber wunderschöne Halle des Hauptbahnhofs:



Wie erwähnt es gibt es auch ziemlich spezielle Bäume hier.


Keine Ahnung, was das ist wo da so runterhängt 😂. Vielleicht hat jemand von euch ja einen grüneren Daumen als ich und kann mich aufklären 😉


Schliesslich ging es runter ans Meer, denn dort hat es einen langen Fussgängerquai. Das ist aus meiner Sicht das Highlight von Wellington. Allerdings war der Wind dort noch stärker, sodass es nicht ultimativ angenehm war 🙃 Trotzdem sehr schön dort, man hat einen guten Blick auf das Stadtzentrum, das Meer und die herumliegende Natur. Deshalb einfach mal einige Bilder von diesem Weg 😊











Sogar einen Helikopterlandeplatz gibt es dort.



Das war es auch schon wieder aus der Hauptstadt (was Wellington kurioserweise ist), denn nun fliege ich nach Auckland, die mit über einer Million Einwohner klar grösste Stadt Neuseelands.