Mittwoch, 11. Oktober 2017

Chicago

Chicago, the Windy City, gelegen im Norden der USA im Bundesstaat Illinois am Lake Michigan (der aufgrund seiner Grösse gefühlt ein kleines Meer ist). Die Stadt ist bekannt für ihren Wind und die plötzlichen Wetterumschwünge. Diesbezüglich hatte ich jedoch Glück, während meines Aufenthaltes war es immer schön und warm 😊

Einen ersten prächtigen Anblick auf die Chicagoer Skyline bot sich bereits beim Anflug.


Der Flughafen O'Hare ist übrigens unfassbar riesig, mit nicht weniger als 8 Start-/Landepisten!

Bei meiner Ankunft fand gerade der Chicago-Marathon statt, der unter anderem direkt über die Strasse vor meinem Hotel führte. Natürlich war dort alles abgesperrt, weswegen ich einen riesen Umweg laufen musste mit dem ganzen Gepäck, bis ich dann ins Hotel konnte 🙄

Als der Marathon vorüber war, machte ich mich dann ein erstes Mal auf in die Stadt, vorbei an all den erschöpften, halb krepierten Teilnehmern in Richtung Innenstadt 😌


Einige sassen so aufgelöst am Strassenrand, dass man das Gefühl hatte, sie hätten keinen weiteren Meter des Marathons mehr überlebt 😂
Aber ich weiss, ich sollte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, nie im Leben könnte ich einen Marathon über 42 Kilometer laufen 🤐

Ich kam dann am Grant Park / Millennium Park vorbei, die quasi zusammengehören, da direkt nebeneinander liegend.





Immer gut zu sehen ist der Willis Tower, das höchste Gebäude und Wahrzeichen Chicagos.




Am nächsten Tag, dem einzigen kompletten in Chicago, begab ich mich dann ins Zentrum, das voll ist von gigantischen Hochhäusern.





Die Stadt liegt nicht nur an einem See, es fliesst mit dem Chicago River auch ein Fluss hindurch.



Und der Riverwalk, ein Fussgängerweg entlang des Flusses, ist für mich das Highlight der Stadt. Man spaziert dort gemütlich den Fluss entlang, inmitten all dieser imposanten Bauten.








Es gibt nebst New York offensichtlich auch in Chicago einen Trump Tower.


Das Gebäude finde ich sehr schön, der Name... naja lassen wir das 😂

Weiter ging es dann zum Navy Pier, einer Vergnügungsmeile direkt am Lake Michigan. Von dort bietet sich einem eine wunderbare Sicht auf den See hinaus und auf die Skyline, zudem gibt es ein Riesenrad, ein Kinderparadies und viele kleine Restaurants.









Ganz in der Nähe gibt es sogar einen Sandstrand, was man in Chicago eher nicht erwartet. Dieser nennt sich Ohio Street Beach.




Und nun kommen wir noch zum Fail des Jahres, zumindest für mich persönlich war es dies wohl 🙃
Aber der Reihe nach: Da an diesem Montag in den USA dank dem Kolumbus-Tag ein Feiertag war, fand an diesem Tag ein Spiel der Chicago Bears statt (ein American Football-Team). Gespielt wird im Soldier Field, einem riesigen Stadion nur unweit meines Hotels. Daher habe ich bereits in Boston noch ein Ticket für dieses Spiel der Bears gegen die Minnesota Vikings gekauft. Zwar habe ich keine Ahnung von American Football, aber wenn ich schon die Chance habe, mal live bei einem NFL-Match dabei zu sein, wollte ich dies nutzen (und das Ticket war nicht gerade günstig).

So weit so gut, ich machte mich dann bei Sonnenuntergang auf den Weg zum Stadion.




Nun ist es so, dass es dort einen Süd- und einen Nordeingang gibt. Man muss schon vor der Anreise wissen, welchen man benutzen muss. Denn man kann nicht einfach um das Stadion zum richtigen Eingang laufen, wie in jedem anderen Stadion auch. Denn es ist weiträumig alles abgesperrt und es führen beidseitig nur von der Polizei eingerichtete "Trichter" zum Stadion. Natürlich war ich dann prompt auf der falschen Seite, also musste ich alles zurück und über diverse Haupt- und Nebenstrassen in den "Trichter" (ich nenn das jetzt einfach mal so) auf der anderen Seite einspuren. Das Ganze dauerte etwa eine halbe Stunde und ich war damit schon ziemlich spät dran.
Dann steh ich also vor dem Eingang auf der Südseite, und dann kommt das nächste Ärgernis: Es sind keine Taschen und Rucksäcke erlaubt. Mein Adidas-Bag, mit dem ich bis jetzt noch in jedes Stadion in Europa gekommen bin (und auch ans NHL-Spiel in New York) kann ich tatsächlich nicht ins Stadion nehmen, obwohl ich nur eine Jacke, eine Fotokamera und den Hotelschlüssel drin hatte. Ich hätte ihn nicht einmal leer hinein nehmen dürfen. Es gibt vor dem Stadion einige Schliessfächer, doch weil ich schon sehr spät dran war, war tatsächlich keines mehr frei. Und damit war tatsächlich klar, dass ich das Spiel verpassen werde 🙄
Sicherheit ist ja gut und recht, aber man kann es auch übertreiben. Zumal es noch viel extremer ist als in New York (wo man es durch dessen Geschichte noch eher verstehen könnte).

So stand ich fassungslos vor dem Stadion und blickte wehmütig zurück, als das ganze Spektakel losging, ohne mich 😏



Ich habe mich wirklich schon lange nicht mehr so grün und blau geärgert wie an diesem Abend. Aber janu, was willst du machen.

Ansonsten ist Chicago aber eine schöne Stadt und kann ich durchaus empfehlen 🙂

Ich bin inzwischen in San Francisco, der Bericht dazu wird voraussichtlich in zwei Tagen kommen 😉


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