Freitag, 13. Oktober 2017

San Francisco

Meine jetziger Standort ist also an der Westküste der USA in Kalifornien. San Francisco, gebaut in einer hügeligen Landschaft und das merkt man in der Stadt zu jeder Zeit. Es gib nur sehr wenige flache Strassen, man läuft eigentlich immer bergauf oder bergab, teilweise auch richtig steil. Somit ist das Erkunden zu Fuss etwas anstrengender als in den meisten Städten, bietet dafür aber auch immer wieder schöne Überraschungen.
Zum Beispiel an meinem ersten Tag hier, als ich mitten in der Stadt unterwegs war und es plötzlich gefühlt fast senkrecht hinunter ging 😂 Dafür sieht man wie aus dem Nichts auf die ganze Bucht von San Francisco.



Solche Steigungen wie im folgenden Bild sind hier also allgegenwärtig:



Ich besuchte als erstes die Golden Gate Bridge, die vielleicht bekannteste Brücke der Welt (so bekannt, dass sie bei Whatsapp sogar ihr eigenes "Emoji" hat - die rote Brücke im Nebel 😉)

Die Brücke liegt ziemlich abgelegen vom Rest der Stadt, dafür hat man viel Natur um sich herum. Man sollte also genug Zeit einplanen beim Besichtigen der Brücke.
Man kann von der Stadt her auf einem ziemlich langen Sandweg direkt am Meer bis zur Brücke laufen, auch Fahrräder sind erlaubt.
Schon von weitem sieht man das bekannte Bauwerk.




Zwischen Weg und Meer befindet sich auch ein kleiner See.



Übrigens sieht man von dort auch gut auf die ebenfalls weltbekannte ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz. Wer diese besuchen möchte, sollte unbedingt schon frühzeitig reservieren, denn die Besichtigungen sind meistens schon sehr früh ausgebucht, deshalb konnte auch ich dies nicht machen. Es soll aber sehr eindrücklich sein.



Nach einer Weile bin ich dann bei der Golden Gate Bridge angekommen 🙂


Zum Glück gibt es dort ein kleines Restaurant, denn es gibt sonst in der Nähe nichts dergleichen und ich hatte schon mächtig Kohldampf 🙃

Auf der anderen Seite blickt man Richtung Zentrum, das an diesem Punkt doch ziemlich weit entfernt ist.



Danach ging es wieder zurück und ich kam am Palace of Fine Arts Theatre vorbei. Dies ist ein Bauwerk im antiken Stil mit einem See davor.



Am nächsten Tag ging es dann zunächst zur Lombard Street, der wohl kurvenreichsten Strasse der Welt. Diese führt in ganz engen Kurven, dicht an diversen Häusern vorbei, einen steilen Hang hinunter. Man sieht es auf den Fotos nicht sehr gut, da viele Heckenpflanzen am Strassenrand stehen, die die Sicht etwas nehmen. Ihr solltet die Strasse mal auf Google Maps anpeilen im Kartenmodus, das sieht aus wie eine Schlange 😁)





Ganz in der Nähe beginnt dann der Hafen mit dem Fisherman's Wharf, einem kleinen "Dörfchen" mit Läden und Restaurants, halt ganz auf Touristen ausgerichtet.



Dann gibt es verschiedene Piers, zum Beispiel das Hyde Street Pier.






Das bekannteste Pier ist Pier 39. Vor allem wegen den Seelöwen, die sich gleich daneben seit Jahren eingenistet haben und sich dort offenbar pudelwohl fühlen 🙂
Den ehemaligen Bootssteg, den die Seelöwen plötzlich für sich beansprucht haben, wurde sogar zugunsten der Tiere aufgegeben. Das ist ja doch eine ungewöhnliche, dafür umso schönere Geschichte.



Aber auch sonst ist das Pier 39 sehr schön gemacht.



Am Ende des Piers hat man eine gute Sicht über die Bucht.




Weiter ging es dann auf dem Embarcadero, der Strasse am Hafen entlang in Richtung Financial District, dem einzigen Stadtteil San Franciscos mit Hochhäusern.
Vorher kommt man noch am Coit Tower vorbei, einem Turm, den man besteigen könnte und sich einen Überblick über den Hafen verschaffen kann. Das wollte ich auch, allerdings war ich zu diesem Zeitpunkt zu müde, um auch noch auf den Turm zu klettern 😌 Darum nur ein Bild des Turms vom Embarcadero aus:



Dem Embarcadero entlang zu laufen, ist übrigens sehr zu empfehlen, besonders im Abendlicht 😊





Es gibt auch noch eine zweite grosse Brücke in San Francisco, die ich persönlich sogar noch spektakulärer finde als die Golden Gate. Die Rede ist von der San Francisco - Oakland Bay Bridge (hatten wohl keine Lust auf einen enprägsameren Namen - deshalb ist die Golden Gate Bridge wohl bekannter 😝)



Zu meiner Überraschung entdeckte ich plötzlich eine wehende Schweizer Fahne 🙌 Da fühlt man sich doch gleich noch wohler als sowieso schon 😎



Was ich euch auch noch zeigen möchte, ist die City Hall. Das hat bisher irgendwie nirgends reingepasst, aber das Gebäude gefällt mir sehr gut 😉



Am dritten und letzten Tag (in San Francisco habe ich mit drei kompletten Tagen tatsächlich den längsten Aufenthalt der gesamten Weltreise) ging ich dann erst zu den Painted Ladies. Dies sind farbige Reihenhäuser aus der viktorianischen Zeit im 19. Jahrhundert.



Dann machte ich mich auf den Weg zu den Twin Peaks, zwei Hügel, von wo man eine gute Sicht auf die Stadt hat. Man läuft zunächst einige steile Strassen hoch (noch etwas steiler als sonst schon). Dies habe ich in einem solchen Tempo gemacht, dass mir plötzlich übel wurde und ich fast einen Kreislaufkollaps erlitt 😂 Kein Scherz, ich bin wirklich fast zusammengeklappt. Auch wenn ich jetzt schon wieder darüber lachen kann, war es im Moment ziemlich erschreckend, weil ich inzwischen doch gut zu Fuss bin und es ohne Ankündigung kam. Ich musste mich dann eine Weile hinsetzen, danach ging es wieder und ich lief bis zu den Hügeln hoch (diesmal etwas langsamer 😉)
Und das hat sich definitiv gelohnt, denn die Sicht von den Twin Peaks ist absolut phänomenal. Das Stadtbild mit den vielen für San Francisco typischen Häusern ist in den USA wohl einmalig.





In der Nähe befindet sich der Golden Gate Park, der eine riesige Fläche abdeckt, ähnlich wie der Central Park in New York. Allerdings habe ich ihn nur am Rande etwas erkundet.




Wenn ihr mal nach San Francisco reist, solltet ihr nicht erschrecken, dass es hier überdurchschnittlich viele Obdachlose und teils auch Drogensüchtige gibt. Dies hauptsächlich in der Gegend um das Civic Center / UN Plaza. Allerdings waren diese in meinem Fall nie aufdringlich und sprachen auch keine Passanten an. Nur die hohe Anzahl ist ungewöhnlich, es waren sogar noch mehr Obdachlose als in den meisten südamerikanischen Städten. Wenn man zum Beispiel als Frau alleine unterwegs ist, sollte man sich dessen bewusst sein und diese Gegend vor allem nachts besser meiden.

Das war es aus San Francisco. Morgen Samstag fliege ich wieder an die Ostküste, diesmal aber in den tiefen Süden nach Miami. Dies ist dann zugleich die letzte Destination meiner gesamten Reise. Etwas Wehmut kommt bereits auf 😔

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