Montag, 18. September 2017

Auckland

Inzwischen bin ich also in Auckland, das wie letztmals erwähnt mit über einer Million Einwohnern die mit Abstand grösste Stadt Neuseelands ist, aber eben nicht die Hauptstadt.
Was ich leider sagen muss, ich habe noch in keiner anderen Millionenstadt einen solch schlechten öV gesehen wie hier. Eine U-Bahn gibt es nicht, sondern nur Busse und ganz wenige Zuglinien, wo aber die meisten Linien ausser zu den Stosszeiten nur stündlich fahren. In der Schweiz fahren selbst die Linien auf dem Land meistens mindestens halbstündlich, und wir reden im Fall von Auckland von einer Millionenstadt. Jedenfalls habe ich herausgefunden, dass gerade mal 7% der Einwohner Aucklands regelmässig die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Das sagt wohl schon alles 😕

Das Stadtzentrum ist eigentlich sehr klein und überschaubar, die hohe Einwohnerzahl entstand, weil extrem in die Breite gebaut wurde mit Gebäuden, die selten mehr als zwei Stockwerke haben. Daher ist Auckland flächenmässig sogar eine der grössten Städte der Welt.

Die Hauptattraktionen beschränken sich aber mehr oder weniger auf das Zentrum rund um den Hafen. Kein Wunder, dass der Hafen so wichtig ist, denn Auckland wird auch "City of Sails" genannt, da es hier über 250.000 lizenzierte Segelboote gibt.
Sehenswert ist daher der Viaduct Harbour, eine Meile am Hafen. Diese wurde für den America's Cup 2000 (ein Segelwettbewerb, Stichwort Alinghi 😉) komplett saniert und gilt seither als Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische. Nicht schlecht gemacht, auch wenn es stellenweise etwas dreckig ist.
Folgend also die Fotos von Viaduct Harbour:












Ausserdem steht dort auch ein Originalboot des Team New Zealands, das früher am America's Cup teilgenommen hat (also das Boot, das Team gibt es natürlich auch heute noch 😁)



Von Viaduct Harbour gut zu sehen ist auch die Harbour Bridge (also ich hätte diese ja anders getauft, kein Mensch ausserhalb Neuseelands denkt beim Begriff Harbour Bridge an die Brücke in Auckland 🤔).



In der Nähe steht auch das Fährterminal, von hier aus kann man mit Fähren in alle möglichen Richtungen fahren.



Auf einigen Fotos weiter oben war bereits der Sky Tower zu sehen, das Wahrzeichen der Stadt. Mit 328 Metern Höhe ist er der höchste Fernsehturm der südlichen Hemisphäre.




Später lief ich zum Aotea-Platz. Dieser ist aber nichts besonderes, einfach ein kleiner Platz im Zentrum zum Entspannen.



Auf dem Rückweg zum Hotel kam ich am Albert Park vorbei (auch hier gibt es einen gleichnamigen, wesentlichen berühmteren Park woanders, ich habe darüber berichtet 😀).



Am zweiten Tag wollte ich eigentlich auf den Mount Eden, von dort hätte man eine gute Sicht über die ganze Region gehabt. Doch wie schon beim Mount Victoria in Wellington, spielte das Wetter nicht so ganz mit. Als ich mich auf den Weg machte, war es noch trocken und ziemlich hell. Doch gerade als ich am Berg angekommen bin, zogen dunkle Wolken auf und es goss innert Sekunden wie aus Kübeln. Da war mir die Lust schon etwas vergangen, da zudem die Treppen durch den Niederschlag ziemlich rutschig waren und mein Knie etwas schmerzte, hatte ich genug Ausreden bereit, um mich selbst zu überzeugen, auf den Berg zu verzichten, obwohl es schnell wieder aufhellte 😂

Das erwies sich dann später aber doch als richtige Entscheidung, da es den ganzen Tag immer mal wieder kurz monsunartig regnete und einmal sogar gewitterte. Nicht gerade ideale Voraussetzungen, um auf einen Berg, oder mehr Hügel, zu laufen.
So schlenderte ich in der Gegend meines Hotels etwas umher, ass gemütlich und liess es mir gut gehen 😊
Schliesslich erfuhr ich, dass ganz in der Nähe der Eden Park steht, ein grosses Stadion. Na dann, nichts wie hin 🙃

Das Stadion fasst 50.000 Plätze und wird für Rugby und Cricket genutzt.



Man konnte durch Scheiben sogar hinein schauen.



Hier spielt auch oft die Rugby-Nationalmannschaft Neuseelands, das wohl berühmteste Rugby-Team der Welt. Nicht nur wegen ihrem grossen Erfolg, sondern natürlich vor allem auch wegen dem Haka, den sie vor jedem Spiel aufführen. Wer es nicht kennt, sollte auf YouTube mal Haka eingeben, wirklich beeindruckend (wenn auch etwas eigenartig 😂). Der Haka ist ein Tanz der Maori, also der Ureinwohner Neuseelands, um den Feind zu verängstigen. Es steht vor dem Stadion auch eine Ureinwohner-Skulptur.



Die Aussenschicht auf der einen Seite erinnert ein bisschen an das zweifellos schönste Stadion der Welt, dem Basler "Joggeli" 🤗



Wie ihr vielleicht gemerkt habt, wurde ich nicht so ganz warm mit Auckland. Bei zwei Menschen würde man jetzt sagen, da hat einfach die Chemie nicht gepasst 😉 Naja, kann's mal geben.

Der zweite Teil meiner Weltreise ist schon fast wieder zu Ende. Damit ich aber nicht von Neuseeland aus in die Schweiz reisen muss, habe ich mir die letzte geplante asiatische Destination für den Schluss aufgespart. Ich besuche nun darum noch Bangkok ☺ Somit habe ich zwar auch zwei Zwölfstundenflüge innert drei Tagen, aber wenigstens nicht direkt nacheinander 😌

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