Sonntag, 13. August 2017

Malé

Nun bin ich also auf den Malediven. Mein Blog handelt bekanntlich von Städten. Man bringt die Malediven ja mit einigem in Verbindung, z.B. Traumstrände, einsame Luxus-Resorts oder auch unzählige kleine Inselchen. Niemand denkt bei den Malediven wohl an eine Städtereise 🤔 Jedoch wissen viele nicht, dass diese Inselgruppe im indischen Ozean eine Hauptstadt mit 153'000 Einwohnern hat. Malé heisst also diese Stadt, weiter wachsen wird sie aber definitiv nicht. Denn die Stadt ist eine Insel für sich und die Insel wurde bereits komplett bebaut, da gibt es keinen weiteren Platz mehr 😁
Viel zu bieten hat Malé nicht, ehrlich gesagt sogar noch weniger, als ich erwartet habe (mal abgesehen von der traumhaften Umgebung). Aber trotzdem ist die Stadt einzigartig und irgendwie einfach sympathisch. Das lockere Inselflair drückt überall durch. Man kann an der Küste um die ganze Insel laufen (ich nahm dann jedoch eine Abkürzung, da es sich sonst doch recht zieht 😚).

Mein Hotel steht auf der Insel Hulhumale. Diese ist mit einem Damm mit der Flughafeninsel verbunden und gleich daneben steht die Malé-Insel. Im Viertelstundentakt führt eine Fähre von Hulhumale nach Malé. Die Fahrt dauert 20 Minuten.
So nahm ich also eine solche Fähre und kurz vor Ankunft zeigte sich Malés Häuserfront ein erstes Mal.



Auf Malé befindet sich quasi das Drehkreuz der Passagierschiffe, die zu allen möglichen Inseln in der Nähe fahren.



Für weiter entfernte Inseln benutzt man das Wasserflugzeug, denn die 1196 Inseln der Malediven erstrecken sich über 871 Kilometer.

Ich bin dann also ein wenig in Malé herumgeschlendert und manche Ecken erinnern doch ein wenig an eine Grossstadt, wie in folgendem Bild.



Auffallend sind die vielen Motorräder. Wahrscheinlich gibt es mehr Motorräder als Menschen auf der Insel. Gleich neben dem Hafen gibt es einen unglaublich grossen Abstellplatz für die vielen "Töffs".



Von dort aus sieht man gut auf den benachbarten Flughafen, der wie erwähnt ebenfalls auf einer eigenen Insel steht.



Kurz vor der Rückfahrt habe ich doch noch einen Platz zum Verweilen gefunden 😎



Ein grosses Problem auf den Malediven (respektive ein noch grösseres als in der restlichen Welt) ist der Klimawandel. Denn alle Inseln liegen nur auf einem Meter über Meer. Der höchste Punkt der gesamten Malediven liegt auf 2.4 Meter. Sollte also der Meeresspiegel weiter steigen, drohen die Inseln überschwemmt zu werden und zu verschwinden. Die Regierung hat sogar schon Pläne in Angriff genommen, um neues Land zu erwerben für den Fall der Fälle.
Wenn man dann jedoch in Malé die für diese kleine Fläche ungeheure Anzahl an Motorrädern und auch nicht wenigen Autos sieht, mutet dies schon fast etwas ironisch an. Es gibt einem doch etwas zu denken, wenn sich offenbar nicht mal diese Menschen ernsthaft um den Klimaschutz kümmern, die durch diesen direkt in ihrer Existenz bedroht sind und zwar in absehbarer Zeit.

Abschliessend würde ich sagen, wer auf der Suche nach einer Städtereise ist, muss sicher nicht nach Malé reisen, denn eigentliche Sehenswürdigkeiten gibt es nicht. Wer aber Urlaub auf einer der Inseln macht, dem würde ich einen Tagestrip in die Hauptstadt durchaus empfehlen. Aber schlussendlich stehen die Malediven halt doch zurecht für Traumstrände und entlegene Inseln und nicht für einen Städtetrip 🙂

Weiter geht es für mich nach Kuala Lumpur in Malaysia.

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